Der Geschichte des FMC Lichtenplatz beginnt im Jahr 1956. Weiß eigentlich jemand wo unser Wanderpokal abgeblieben ist?

  • 1956 Bastelstunde bei Vorwerk 
  • 1958 Gründung des Vereins. 1. Wettbewerb an der Rhön
  • 1959 Eintrag als e.V.
  • 1962 Wettbewerb mit dem WLC 
  • 1968 Der Verein hat 35 Mitglieder
  • bis 2007 Umzüge von Platz zu Platz und ausbluten des Vereins
  • November 2007 Beschluss der Wildflieger, mit Hilfe des Vereins den Scharpenacken als „Flugplatz“ zu retten.
  • 11.01.2008 13 Wildflieger schließen sich dem Verein an. Der FMCL ist wieder da!

Erinnerungen eines Gründungsmitglieds1956 Bootstest Teich Vorwerk

Um 1956 ging es los: Im Schulungsraum der Fa. Vorwerk traf man sich zu Bastelabenden, um vorbildgetreue Schiffe zu bauen, die auch auf der Landesausstellung in Essen gezeigt wurden.
Ein Mitglied der Familie Vorwerk unterstützte die Hobbybastler finanziell und spendete sogar Geld für die erste (noch quarzlose) Fernsteuerung. Die Schiffe durften dann auf dem Teich im Vorwerk-Park getestet Seilstart Wotan mit Umlenkrollewerden.
Erster Start auf dem Scharpenacken
1958:
Gründung des FMC Lichtenplatz e.V. durch 8 Hobby-Freiflieger, um an landesweiten Wettbewerben teilnehmen zu können. Pfingsten 1958 nahm man an einem Wettbewerb in der Röhn teil, ohne schon eingetragener Verein zu sein oder sich überhaupt mit Hangflug auszukennen.

05.02.1959
Eintrag ins Vereinsregister unter der Nummer VR 1045.

Zwischenzeitlich wurde auf Scharpenacken sogar mit einem Schmitt-Argus-Rohr, besser bekannt als Pulso, Flugtreff auf Scharpenacken Wuppertalexperimentiert, welches in der Werkstatt der Fa. Vorwerk (als Einspritzdüse getarnt) gefertigt wurde. Die Versuche waren aber ohne die notwendige Sauerstoff-Flasche als Anlasser nicht von Erfolg gekrönt.

1962/1963Gewonnen gegen den Wuppertaler Luftsportclub
trat man in direkte Konkurrenz zum "Wuppertaler Luftsportclub", der zwar größer, aber auf Wettbewerben damals um so erfolgloser war. Es folgte ein einseitiger Austausch an Mitgliedern. Damit hatte der FMCL um 1968 schon 35 eingetragene Mitglieder.

Es folgte ein mehrmaliger "Umzug" des Vereins auf verschiedene Flugwiesen (u.a. sogar bis nach Remscheid-Lennep), da auf Scharpenacken zu der damaligen Zeit ohne die kleinen leistungsfähigen Motoren kein Elektrflug möglich war.

Manche Anwohner hatten sich wegen des Lärms der Verbrenner, Diesel und Methanoler sogar Störsender gebaut, um die funkgerngesteuerten Modelle im Flug zu sabotieren.

Es folgte leider das langsame Sterben des Vereins mangels aktiver Mitglieder. Durch Beruf, Familie und andere zudsätzliche Interessen stand bei den ursprünglichen Mitgliedern kaum noch Zeit für den Flugmodellbau zur Verfügung

August 2007
Wir Wildflieger auf Scharpenacken machten uns Sorgen über das weitere Fliegen dort, da gerüchteweise das Truppenübungsgelände von der Bundeswehr über die G.E.B.B. (Beschaffungs- und Verwertungsgesellschaft für Bundeswehreigentum) verkauft werden soll.

Anfragen bei der Bundeswehr, der G.E.B.B. und der Stadt verlaufen aufgrund unklarer Aussagen im Sande. Es wird auf laufende Verkaufsverhandlungen verwiesen.

Das auftreten von Feldjägern als "Platzwarte" auf dem Scharpenacken und die Aussprache von Flugverboten unter Androhung von Platzverweisen und Geldstrafen lassen Unruhe aufkommen. Aus Mail-Antworten z.B. von Hr. Liesendahl (09.10.07) werden auf Scharpenacken sogar Reiter mit Bundeswehrhubschraubern verfolgt.

Angeblich hat die Stadt Wuppertal die Unterstützung der Bundeswehr angefordert, um die Einhaltung der Nutzungsregeln des ehemaligen Truppenübungsplatzes und jetzigen Naherholungsgebietes durchzusetzen.
Wie aus den Antworten div. Parteisprecher und städtischer Beauftragter hervorgeht, hat es auch schon mehrfach Beschwerden von anderen Naherholungssuchenden über die Aktionen der Feldjäger gegeben.

Das Landschaftsschutzgebiet gehört der Bundeswehr, die die Vermarktung der G.E.B.B. übertragen hat. Das Wegerecht scheint bei der Stadt Wuppertal zu liegen. Ein Pächter ist das LKA und ein weiterer der Schäfer, der laut eigener Aussage das Nutzungsrecht an allen Wiesenflächen hat.

In verschiedenen Gesprächen unter uns Wildfliegern wird klar, daß es so nicht weitergehen kann. Die angedrohnten Strafen von bis zu 50.000 Euro bleiben vielen im Hals stecken.

Trotz der unklaren Situation sichert jedoch der DAEC Versicherungsschutz für Flieger auf Scharpenacken zu.

04.11.2007
Es entstand die Idee von Forenmitgliedern von "Modellbauvideos.de" und von Wildfliegern, sich aufgrund der unklaren Sachlage auf dem Wildfliegergelände Scharpenacken dem bestehenden Verein FMCL anzuschließen, um beim Wunsch nach einer offiziellen Aufstiegserlaubnis auf Scharpenacken als Verein mehr "Gewicht" zu haben.

17.11.2007
Einige Informationen hatten wir von Herrn Peter Töllner erhalten, wie es um den Verein FMCL steht. Es wurde abgesprochen, sich mal zu treffen, um Details zu klären. Es folgte ein Aufruf an Scharpenacker Wildflieger über das Forum "Modellbauvideos.de" zum Anschluss an den (ruhenden) Verein FMCL.

11.01.2008
In der Gaststätte Rigi Kulm wurde ein Treffen für die Leute verantstaltet, die mit den momentanen Zuständen unzufrieden waren. Nach einer gut vorbereiteten Präsentation mit Rückblicken auf die Vereinsgeschichte schlossen sich alle 13 Anwesenden dem Verein an, der einer der ältesten Modellflugvereine in Deutschland ist.

12.01.2008
Umsetzung einiger Ideen zum Öffentlichkeitsgang des FMCL durch die Betreiber der Internetseite Modellbauvideos.de.

Nahziel:
Den Verein mit Leben füllen, ohne in Vereinsmeierei zu ersticken.

Fernziele:
Ein Vereinsgelände finden, welches möglichst nah an der Wildfliegerwiese auf Scharpenacken liegt, um auch offiziell mit Aufstiegserlaubnis der Behörden fliegen zu dürfen.

Fernziele danach:
Wenn sich alles eingespielt hat, Anlauf der Öffentlichkeitsarbeit mit Jugendförderung, Events, etc.

Nachwort:
Unser Dank gilt, wie ich finde, besonders 3 Personen:

  1. Herrn Horst Töllner, welcher in der Vergangenheit aktiv im Verein mitwirkte und ihn mit viel Eigeninitiative bis in unsere Zeit rettete. Herr H. Töllner verstarb leider im April 2007.
  2. Herrn Peter Töllner, der mit den alten Unterlagen und der gelungenen Präsentation in der Gaststätte "Rigi Kulm" dazu beitrug, daß "unser" Verein schlagartig wieder mit Leben gefüllt wurde und sich mittlerweile sogar weiter steigender Mitgliederzahlen erfreuen kann.
  3. Herrn F.J. Brokherm, der uns am 10.03.08 packend die Anfänge des FMCL schilderte und unterstützt von alten Fotos unsere Wissenslücke um das Zustandekommen und den Grund für das Beinahe-Aussterben des Vereins schilderte.

P.S.: Wer weiß, wo der FMCL-Wanderpokal geblieben ist? Den hätten wir jetzt gerne wieder zurück!

Wuppertal, den 11.03.2008

 

Gemeinnützigkeit:

am 20. Mai 2008 anerkannt

 

Nachtrag 1:

Nach dem "Rauswurf" von unserer traditionellen Wiese auf dem Scharpenacken war ein Jahr mit massiver Suche nach einem eigenen Vereinsgelände gefüllt.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen konnten wir häufig die Besitzer von potentiellen Fluggeländen nicht ausfindig machen oder hatten aufgrund von Vorurteilen (Modellflug = Verbrenner/laut/fällt runter etc.) keine Chance, unser Hobby in seiner aktuellen Form zu zeigen.

Durch Zufall hat ein Vereinsmitglied dann eine Wiese (zur Mitnutzung) gefunden, die wir so nie angefragt hätten: eine Pferdekoppel! Es hat sich herausgestellt, daß Pferde entgegen unserer Befürchtung überhaupt nicht so schreckhaft sind. Ganz im Gegenteil: für meinen Geschmack kommen die Pferde sogar zu häufig angetrabt kommen, um ein frisch gelandetes Fluggerät zu beschnuppern.

Und nachdem die behördlichen Auflagen erfüllt waren und wir eine Genehmigung vorweisen konnten, ist jetzt nach fast einem Jahr ohne Flugmöglichkeit wieder der reguläre Flugbetrieb aufgenommen worden.

Im Moment läuft eine vereinsinterne Meisterrschaft und auch ein Nachbarschaftsfest ist geplant, um den Anwohnern zu zeigen, was wir überhaupt machen.

Danke an die Kollegen, die im Moment ein ungeahnt hohes Maß an Initiative zeigen!

Ich drücke uns die Daumen für ein gutes Wetter bei den Events.

Ulrich (stellv. VS)

Wuppertal, den 06.07.2013

 

Nachtrag II:

Trotz Einhaltung aller gesetzlichen Auflagen, einem regelrechten Vertrag mit dem Grundstückeigentümer und freiwilliger Unterschreitung der erlaubten Emissionen der elektrisch angetriebenen Fluggeräte weht der Wind wieder heftiger: der örtliche Bürgerverein, speziell Herr W.R. (Name ist uns bekannt), macht massiv Front und übt im Leserbriefbereich der WZ Newsline einen vorsichtig gesagt von Höflichkeit und Einsicht uninspirierten Schreibstil.

Weiterhin sind wir auf der Suche nach einem (zusätzlichen oder Ausweich-) Fluggelände, daß a) wir uns auch leisten können, das b) relativ zentral für alle Mitglieder erreichbar ist und c) die uns passenden Wind- und Sonneneinstrahlwinkel mitbringt.

Eine vernünftig große ebene Fläche sollte für Starts und Landungen (auch von Modellhelis!) ebenfalls dabei sein.

Ulrich (stellv. VS)

Wuppertal, den 28.08.2013

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